Ich wurde im Februar 1967 im kleinen Dorf Chimadio in Kilkis geboren. Mein Vater stammt aus dem Pontus, meine Mutter aus der östlichen Romilia – zwei Kulturen, die mich bis heute prägen. Als Kind von Auswanderern wuchs ich bei meinen Großeltern auf. Es war nicht immer leicht, aber ich durfte in einer warmen, traditionellen Umgebung großwerden. Von ihnen lernte ich den pontischen Dialekt, den ich bis heute liebe, und natürlich die authentischen Tänze, so wie sie auf Dorffesten und Hochzeiten getanzt werden – voller Seele und Lebensfreude.
1977 kehrten meine Eltern aus Deutschland zurück, und wir zogen gemeinsam nach Diavatá bei Thessaloniki. Dort begann für mich ein neuer Lebensabschnitt – und im Februar 1980 auch meine Reise als Tänzer. Ich trat dem neu gegründeten pontischen Verein „Aléxandros Ipsilántis“ bei. Mein Tanzlehrer war niemand Geringeres als Níkos Kyriakídis! Zweimal pro Woche, jeweils drei Stunden, lernte ich bei ihm. Und selbst als ich 1986 zum Militär eingezogen wurde, hörte ich nicht auf zu tanzen – im Gegenteil! Ich bekam die Chance, noch mehr Tänze aus verschiedenen Regionen direkt von meinen Kameraden zu lernen.
1994 heiratete ich und kam nach Deutschland. Nach einigen Jahren der Eingewöhnung begann ich im Februar 2000 als Tanzlehrer im Verein „Hellas Waldniel“ (Viersen). Gleichzeitig unterrichtete ich in der Griechischen Gemeinde Viersen. Es folgten viele weitere Stationen: Volkshochschule Mönchengladbach, Griechische Gemeinde Mönchengladbach, Frauenverein „Elektra“, Griechische Gemeinde Ratingen, Volkshochschule Essen, sowie Gruppen in Düsseldorf, Forstwald (Krefeld) und Neuss. Parallel dazu gebe ich Tanzworkshops in Deutschland und außerhalb Deutschlands und organisiere Tanzreisen in verschiedene Regionen Griechenlands.
Seit Juli 2008 bin ich Mitglied im CID (International Dance Council) und erhielt im selben Jahr mein Zertifikat vom Tanztheater Dora Stratou in Athen. Seit 2017 arbeite ich ausschließlich als Tanzlehrer – und jeder Tag davon erfüllt mich.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Lernen niemals aufhört – weder für Schüler noch für Lehrer. Deshalb nehme ich immer wieder an Seminaren teil, besonders an solchen, die von Tanzlehrern mit volkskundlichem Hintergrund durchgeführt werden und sich auf die Tänze ihrer Herkunftsregionen spezialisieren. Wie ich gerne sage: „Ständige Weiterbildung für alle!“ Man lernt nie aus – ich auch nicht!
Das ist mein Tanzweg – kurz erzählt, aber mit viel Herz!
